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Paulus Punkt 5 eine musikalische Zeitreise
Mittelalterliche Klänge füllten am 8. November die abendlich-dämmrige Pauluskirche. Marktschreier priesen lautstark ihre Waren und Dienstleistungen an. Zwei Mägde und ein Knecht schimpften lauthals über den neuen Ablass, den sie sich nicht leisten konnten. In dieses bunte Treiben hinein traten Spielleute, die die „neue Lehre“ der Reformation gefällig in die Ohren sangen: „Nun freut euch lieben Christeng´mein und lasst uns fröhlich singen…“
Die Rechtfertigungslehre Martin Luthers in musikalischem Gewande bringt dieses Lied zur Sprache. Damit startete die musikalische Zeit-Reise, auf die das Team von Paulus Punkt 5 die Gottesdienstbesucher an diesem Novemberabend mitnahm. Nach weiteren Stationen im 17. und 19. Jahrhundert sang man sich immer mehr der Gegenwart entgegen.
Im kreativen Teil des Gottesdienstes war Gelegenheit den eigenen Neigungen zu frönen beim offenen Singen, Tanzen, Instrumente-Basteln oder Taize’-Gesänge anstimmen im kerzenerhellten Turmraum. Sogar ein brandneues Lied wurde an diesem Abend gedichtet und erlebte beim anschließenden gemütlichen Beisammensein seine Uraufführung. Den Text möchten wir mit einem Augenzwinkern auch allen Brücke-Lesern ans Herz legen:
Kehrvers (auf die Melodie „wann wird mal endlich wieder Sommer“ zu singen):
Wann wird´s mal wieder richtig Kirche.
Ja, Kirche wie es früher einmal war.
Ja so voll wie zu Christfest und zu Ostern. Und auch mit einem lauten „Halleluja“.
Strophen (auf die Melodie „Atemlos durch die Nacht“ zu singen):
Atemlos durch die Zeit:
Wir sehnen uns nach Glückseligkeit.
Suchen wir in der Hast
mit Musik dann auch mal Ra-a-a-ast…
Glaub ich Gott und sing ein Lied:
Wird es Moll oder wird es Beat?
Bleibt es ganz von mir allein
oder stimmt ein Chor mit e-e-e-ein?
Keine Habgier, kein Neid,
weltweit Frieden allezeit.
Einsatz für Gerechtigkeit:
Bin ich selbst dafür bere-e-e-eit?
Superkräfte hätt´ich gern,
darauf zu hoffen liegt mir fern.
Heil und ganz - das möchte ich sein:
Lässt sich mein Gott darauf e-e-e-ein?
