Den Auftakt bildete ein festlicher Gottesdienst, in dem sämtliche Pastoren der Region mitwirkten und der vom Posaunenchor der Christusgemeinde und dem Projektchor der Paulusgemeinde musikalisch gestaltet war. Pastor Cord Muckelberg predigte über das Erbe der Reformation, das heute aktueller sei denn je, weil es den Menschen unserer Medien-, Konsum- und Leistungsgesellschaft vermittele: „Hey, du bist etwas wert, dein Wert hängt nicht an dem, was du leistest!“ Ein jazzig-leichtes Orgelnachspiel zum Reformationschoral „Ein feste Burg ist unser Gott“ leitete über zum geselligen Teil des Abends.
„Herr Käthe“ - gespielt von der KV-Vorsitzenden Hannelore Pinkepank - lud an Luthers Tisch. Im hübsch dekorierten Großen Gemeindesaal wurden die Gäste empfangen von kostümierten Mägden und Knechten. In den Schüsseln dampften schon Kraut und Braten, dazu wurde deftiges Brot gereicht. Und Bier durfte natürlich auch nicht fehlen.
Nachdem alle sich gesättigt hatten, erreichte der Abend seinen Höhepunkt mit einem launigen kleinen Theaterstück. Plötzlich ging da Muhme Lene (Gabi Dannenberg) durch die Reihen, verteilte kleine Süßigkeiten zum Nachtisch und gab zusammen mit der Magd Marie (Vikarin Larissa Jäger) die neuesten Neuigkeiten aus dem Hause Luther zum Besten. Von Luthers Ehefrau Katharina von Bora als Klatschbasen in ihre Schranken verwiesen, traten die beiden ab und die Bühne wurde frei für Käthes Gedanken und Selbstgespräche: Während der abendlichen Eintragungen in ihr Haushaltsbuch ließ Frau Käthe nebenbei einfließen, wie es zugegangen sein könnte im Hause Luther, einer kinderreichen Familie mit einem gelehrten Theologen als Vater, mit vielen Gästen und Studiosi, mit großer Wirtschaft und wenig Geld.
Abgerundet wurde der Abend durch mehrere kleine Musikbeiträge der Ehepaare Köhler und Blanke, die spontan zu diesem Anlass ein Gesangsquartett gebildet hatten.
Alles in allem ein herzerfrischender Abend, der durch reichlichen Beifall belohnt wurde.