
Pilgerprojekt in der Paulusgemeinde
Pilgerprojekt in der Paulusgemeinde Pilgern ist eine uralte und – in der evangelischen Kirche – wiederentdeckte Weise des unterwegseins aus religiösen Gründen. Es ist mithin nicht konfessionell gebunden. Pilgern heißt: unterwegs sein in der Natur mit einer inneren Offenheit für Lebenserfahrungen und auch für Erfahrungen mit Gott, denn er geht mit! Man lässt den Alltag zurück, hat Zeit für sich und kann dabei Gemeinsamkeit erfahren. Kurz: es ist eine Gelegenheit sich über den Grund des eigenen Daseins klarer zu werden. Es bedurfte schon eines Harpe Kerkelings, um der breiten Öffentlichkeit den Gedanken des Pilgerns wieder näherzubringen.
In Niedersachsen gibt es verschiedene Pilgerwege: die via Skandinavica, die Via Baltica, den Siegwardsweg, den auch durch Hildesheim führenden Jakobsweg und den Pilgerweg von Loccum nach Volkenroda. 2005 hat die Landeskirche diesen Pilgerweg vor dem Kirchentag in Hannover in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. 1163 sind auf diesem Weg 13 Zisterziensermönche vom Kloster Volkenroda nach Loccum gegangen, um ein neues Kloster zu gründen. Es ist ein ca. 300 km langer Weg – mit Nebenwegen - entlang der Weser, durch den Vogler, den Solling, das Eichsfeld, meist auf Wanderwegen fernab des Straßenverkehrs. Der Weg eignet sich für mehrtägige Unternehmungen oder Tagesettappen. Er ist markiert mit dem Loccumer Radkreuz.
2014 wurden die ersten Angebote in der Paulusgemeinde gemacht, die insgesamt gut ankamen. Wir waren im Hildesheimer Wald und in mehreren Etappen auf dem Pilgerweg von Loccum nach Volkenroda bei Mühlhausen in Thüringen unterwegs. Unsere Tagesettappen haben wir dabei unter ein geistliches Thema gestellt und waren so zwischen den Klöstern Bursfelde und Loccum unterwegs. In diesem Jahr sind wieder schöne Angebote im Weserbergland geplant. Es handelt sich um Tagesangebote und mehrtägige Etappen.
Wir haben immer mit einer kurzen Andacht in einer schönen Kapelle begonnen und die Tour unter ein bestimmtes Thema gestellt, das wir unterwegs durch diverse Impulse vertieft haben. Mit einem gemeinsamen Abschluss wurden die Etappen beendet und der Tag zurück in Gottes Hände gelegt. Meistens fanden die Touren mit einem gemütlichen Kaffeetrinken einen gemeinsamen Abschluss.
Den jeweiligen Treffpunkt der Tour erreichen wir in Fahrgemeinschaften. Die Rückfahrt nachder Wanderung erfolgt mit Taxen bzw. Bussen. Hierfür wird ein Kostenbeitrag erhoben. Wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und Rucksackverpflegung sind nötig